Gemeinsame Pfarrstelle für zwei Kirchen
Gemeindeversammlung informiert über geplante Schritte für Bad Holzhausen und Börninghausen
Hilker Vollert und Steffen Bäcker wollen zukünftig in den beiden Kirchengemeinden von Bad Holzhausen und Börninghausen tätig sein. Zusammen kommen die Beiden auf anderthalb Pfarrstellen.
Seit Pfarrer Friedrich Wilhelm Beckmann im März in Rente gegangen ist, sucht die evangelische Kirchengemeinde Börninghausen einen Nachfolger – bisher ohne Erfolg. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab.
„Auf die ausgeschriebene Dreiviertel-Stelle, die auf sechs Jahre befristet war, hat sich kein geeigneter Bewerber gemeldet“, weiß Pfarrer Steffen Bäcker aus der Nachbargemeinde Bad Holzhausen. Daher sei in den vergangenen Monaten der Gedanke gereift, eine sogenannte pfarramtliche Verbindung mit seiner Kirchengemeinde einzugehen.
Hilker Vollert und Steffen Bäcker wollen zukünftig in den beiden Kirchengemeinden von Bad Holzhausen und Börninghausen tätig sein. Zusammen kommen die Beiden auf anderthalb Pfarrstellen.
„Das bedeutet, dass sich die beiden Gemeinden eine gemeinsame Pfarrstelle teilen“, erläutert Bäcker. „Zusätzlich wird es eine weitere halbe Pfarrstelle geben, sodass zusammen anderthalb Pfarrstellen erhalten bleiben.“ Eine Entscheidung, die sich aufgrund der Finanzlage sowie der Mitgliederzahlen angeboten habe. „Die beiden Kirchtürme sind ja nur etwa drei Kilometer voneinander entfernt“, so Bäcker, der zukünftig mit seiner Frau Hilke Vollert in beiden Kirchengemeinden tätig sein wird.
Gleichzeitig bleiben bei der pfarramtlichen Verbindung die Kirchengemeinden rechtlich selbstständig – mit eigenem Presbyterium und eigenen Finanzen. Bäcker: „Gemeinsam können die zwei kleinen Gemeinden mehr erreichen als alleine.“
Wie die Zusammenlegung funktioniert, und was das für die beiden Gemeinden bedeutet, das müsse noch geklärt werden. Darum laden Steffen Bäcker und Henning von Eichel -Streiber, Mitglied des Kreissynodalvorstandes, am kommenden Montagabend zu einer Gemeindeversammlung ins Gemeindehaus von Bad Holzhausen ein. „Da werden sicher auch die Fragen nach den zukünftigen Zeiten für die Gottesdienste oder den Konfirmandenunterricht beantwortet“, so Bäcker im Gespräch mit der NW. Auch können die Gemeindemitglieder ihre Sorgen und Befürchtungen äußern. „Im Rahmen des Machbaren werden wir diese berücksichtigen“, verspricht der Pfarrer. Auch sollen Arbeitsgruppen gegründet werden, die sich mit unterschiedlichen Themen aus der Kirchenarbeit befassen – auch hier könnten sich die Gemeindemitglieder einbringen.
Quelle: Neue Westfälische