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Eggetal: Attraktiv für Jung und Alt

Zweite Bürgerplanungsrunde Börninghausen gut besucht / Abstimmung über Projekte.

Dass die Dorfgemeinschaft „Wir im Eggetal“ in den vergangenen Monaten sehr fleißig und kreativ war, zeigte sich bei der gut besuchten zweiten Bürgerplanrunde in der Turnhalle der Grundschule in Börninghausen. Zwanzig Projekte, das Eggetal und die drei Ortschaften betreffend, hatten diverse Arbeitskreise in drei vorangehenden Planungsrunden vorbereitet und stellten sie nun den Bürgern im Plenum vor.

Wollen die Zukunft des Eggetals mitgestalten:
Die Turnhalle der Grundschule Börninghausen bei der zweiten Bürgerplanrunde war gut besucht. Abgestimmt wurde über insgesamt 20 Projekte und über einen Werbeslogan für das Eggetal. Foto Imme Lorek

Die Anwesenden konnten die Zukunft des Eggetals mitgestalten und hatten für die vorgeschlagenen Projekte drei grüne Punkte zu vergeben. Jedes Projekt war auf einem Plakat abgedruckt, das die Wände der Turnhalle schmückte. Nach einer Abstimmung durch die Bürger über die Projekte wurden die Ergebnisse bekannt gegeben. Auch über den Werbeslogan für das Eggetal wurde abgestimmt. In einem weiteren Treffen im Januar soll die offizielle Übergabe der ausgearbeiteten Planunterlagen an die Dorfgemeinschaft übergeben werden, erklärte Hartmut Lüdeling von der Arbeitsgemeinschaft Dorfentwicklungsplanung.

Der Kämmerer der Stadt Pr. Oldendorf, Marko Steiner, wünschte in seinem Grußwort den Eggetalern gutes Gelingen und beteuerte, dass die Investition der Stadt richtig war, weil sie von einer breiten Bürgerschicht getragen werde.

 


Jürgen NennekerInteresse an zehn Projekten

Die Ergebnisse aus der Abstimmung ergaben eine eindeutige Favorisierung des Projektes „Umlegung Mühlenbach“ mit 13,6 Prozent. Dadurch wird der bisher verrohrte Mühlenbach nicht nur ökologisch aufgewertet, sondern auch die notwendige Sportplatzsanierung vorangetrieben. Insgesamt zeigte die Abstimmung ein deutliches Interesse an zehn Projekten, darunter die Toilettensanierung in der Grundschule, die Neubelebung des Kur- und Freizeitparks und der Panorama-Rundwanderweg.

Als zukünftiger Werbeslogan für das Eggetal wurde „Natürlich. Lebenswert. Am Wiehengebirge.“ gewählt.

(Re) Treibende Kraft: Jürgen Nenneker, Geschäftsführer von „Wir im Eggetal“, wies auf die Vernetzung der Projekte hin.


Bei den zwanzig Projekten wurde insbesondere darauf Wert gelegt, dass das Eggetal für Kinder und für die ältere Generation attraktiv gestaltet wird. „Alle Projekte sind miteinander vernetzt“, erläuterte der erste Vorsitzende Jürgen Nenneker das Gesamtkonzept. So ist die Umgestaltung des Kurparks am Haus der Begegnung dadurch relevant für Ältere, dass ein barierrefreier, sicherer Zugang ermöglicht wird und unter den neuen Parkplätzen auch etliche für Behinderte dabei sein sollen. Gleichzeitig werden neue Spielgeräte im Kurpark aufgestellt, und im Bürgerpark Masch werden möglicherweise kleine Drachen und Wegweiser auf die Saurierspuren in Barkhausen verweisen, um die Masch als Eingangspforte ins Eggetal attraktiver zu gestalten.

Den Rundwanderweg nahezu an der Waldgrenze, der den Blick ins Eggetal freigibt und mit einer Schutzhütte sowie Infotafeln versehen werden soll, hielten alle Planer für eine Wertsteigerung für den Tourismus. In diesem Zusammenhang ist ebenfalls der Quellpark Eininghausen erwähnenswert, der durch die Freilegung der Bärenquelle den Tagestourismus ankurbeln soll. Bodenschutz im Rahmen der Landschaftsgestaltung ist ebenfalls ein wichtiges Thema im Eggetal und soll durch einen Erosionsschutzstreifen gewährleistet werden. Ebenso soll eine Querungshilfe an der Neuen Mühle (Bünder Straße) die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer erhöhen. Bei der Umlegung des Mühlenbaches wird der Bach hinter dem Sportplatz wieder freigelegt. In einem weiteren Schritt wird die Gewässerentwicklung kontrolliert, um Hochwasser zukünftig zu vermeiden. Eine weitere Ankurbelung des Tourismus versprachen sich die Planer davon, den Wanderweg am Mühlenbach auszubauen und die touristischen Höhepunkte hervorzuheben.

Projekte innerhalb der Ortschaften bezogen sich zunächst auf die Umgestaltung des Kirchplatzes, der zur Zeit in marodem Zustand ist. Für mehr Sicherheit für die Kinder wäre es erstrebenswert, die Bereiche Schule und Straße voneinander zu trennen sowie eine Bushaltestelle und Parkplätze einzurichten. Neben einem Dorfanger könnte auch ein Dorfcafé den Kirchplatz oder möglicherweise auch das Haus der Begegnung beleben. Auch hier wurde wieder die ältere Generation berücksichtigt, und zwar bei dem Projekt „55+ und Mittendrin“, das Seniorenwohnungen im Gemeindehaus erwog und damit die Altersstruktur von Börninghausen berücksichtigte (mehr als ein Viertel der Einwohner sind über 65). Ein Dorfgemeinschaftsgarten böte gleichzeitig eine sinnvolle Beschäftigung für Senioren, dessen Erzeugnisse man beispielsweise in der Schulküche verwerten oder in einem Dorfladen verkaufen könnte, wodurch die Versorgung im Ort gewährleistet wäre. Das Projekt Dorfgemeinschaftsküche, mög-licherweise auf dem Kirchplatz, wäre ein weiterer wirtschaftsfördernder Faktor.

Die letzten Projekte bezogen sich wiederum auf die Kinder, angefangen bei der Schulsanierung. Die Anwesenden begrüßten, dass vier Räume bereits in ehrenamtlicher Arbeit gestrichen wurden. Dringender Renovierungsbedarf bestehe hingegen bei den Toiletten. Alle waren sich darin einig, dass der Grundschulstandort erhalten werden soll. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls eine Neuordnung der Haltestellen diskutiert. Um den Schulweg sicher zu gestalten, müsse das Bushäuschen an der Bergstraße in Büscherheide nach hinten verlegt werden. Schließlich brauche die Jugend auch einen Internetauftritt (Eggetaler, täglich frisch!), in dem sie ihre Erlebnisse präsentieren könne.

Quelle: Neue Westfälische

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