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Eggetaler basteln an der Zukunft

Fertig gestelltes Dorfentwicklungs- Konzept wird im Bau- und Planungsausschuss vorgestellt

Das Eggetal soll schöner werden – aber wie genau? Das so genannte Dorfentwicklungskonzept ist Thema bei der nächsten Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses in Pr. Oldendorf am Dienstag, 19. November. Viele Bürger aus Börninghausen und seinen Nachbarorten haben sich in den vergangenen Veranstaltungen und Sitzungen der Arbeits- und Lenkungsgruppen an der Erarbeitung konkreter Ziele und Maßnahmen beteiligt.

Für die Erstellung des Dorfentwicklungskonzeptes wurde die ARGE Dorfentwicklungsplanung aus Versmold beauftragt. Auf Antrag bei der Bezirksregierung wurde der Planungsauftrag mit einem vorzeitigen Maßnahmebeginn als Fördermaßnahme bewilligt. Die Erstellung des Konzeptes wird mit Mitteln der EU, des Bundes und des Landes NRW gefördert.

Das Eggetal

 

 

Ein malerischer Ort im Wiehengebirge: Das Eggetal besticht durch seine einzigartige Lage. Das neue Dorfentwicklungskonzept soll den Ort fit machen für die Zukunft und Einwohner und Touristen gleichermaßen begeistern. foto: hans-günther meyer

Bei dem Konzept handelt es sich um die Summe von Einzelmaßnahmen, die zusammen die gewünschten nachhaltigen Lebensbedingungen für Börninghausen anstreben. Das Zwischenergebnis wurde samt Priorisierungsliste aus der Bürgerplanungsrunde im September dem Bau-, Planungs- und Umweltausschuss vorgetragen. Besonders viele Bürger spra- chen sich bei der für das Projekt „Umlegung Mühlenbach“ aus. Das Projekt sieht vor, einen Großteil des verrohrten Baches freizulegen. Hierfür müsste der Sportplatz verkleinert werden. Um den Ort touristisch interessant zu machen, stimmte die Bürgerplanungsrunde beispielsweise für einen Rundwanderweg sowie für einen Kur- und Freizeitpark am Haus der Begegnung und einen Bürgerpark Masch.

Nun fehlt noch eine umfassende Analyse des Ortes und eine allgemeine Richtschnur, die ebenfalls im Ausschuss vorgestellt werden sollen, sagt Hartmut Lüdeling von der ARGE Dorfentwicklungsplanung aus Versmold, der die Ergebnisse im Ausschuss vorstellen wird. „Wir haben uns sehr über die starke Bürgerbeteiligung im Eggetal gefreut“, sagt er. Er betreut derzeit ein Projekt mit etwa gleicher Einwohnerzahl, und zwar in Rietberg-Bokel (Kreis Gütersloh). „Dort ist die Beteiligung fast identisch“, sagt er. Besonders fasziniert hat ihn im Eggetal, wie schnell etwa Startprojekte wie die Bücherstube umgesetzt wurden. „Dieser ganze dynamische Prozess wird dann auch ohne uns weitergehen, da bin ich mir sicher“, sagt Lüdeling. Im Februar soll das Konzept, ähnlich wie bei einer Schlüsselübergabe bei einem Haus, den Bürgern überreicht werden.

Nun wird es erst einmal der Bezirksregierung vorgelegt. Bis zum Beschluss im Rat – voraussichtlich im Januar – können die Fraktionen über den Entwurf, der sich derzeit noch in Bearbeitung befindet, beraten. Dazwischen wird der Konzeptentwurf mit der Bezirksregierung noch einmal abgestimmt, in dem auch der Fragestellung der Finanzierung der Einzelprojekte gemäß den Förderrichtlinien nachgegangen wird. Deshalb könne zur Finanzierung der Fördermaßnahmen noch keine verbindliche Aussage gemacht werden, heißt es in der Ausschussvorlage für den 19. November.

Ebenso müsse geprüft werden, ob nicht spezifische Förderprogramme für eine Maßnahme herangezogen werden müssen. So könnten etwa Maßnahmen an einem Gewässer bereits für das Gewässerentwicklungsprojekt Weser-Werre-Else geplant werden, wenn die Maßnahme den Förderrichtlinien entspricht.

Für die Umsetzung der meisten Maßnahmen muss aber die Dorfgemeinschaft selbst sorgen. Das Konzept diene hierbei als Leitfaden für die Dorfgemeinschaft und als Grundlage für eigenständiges Arbeiten, heißt es in der Vorlage. Erstrebenswert sei für die Bündelung der Aktivitäten die Gründung einer wirtschaftlichen Genossenschaft. Dies ließe sich anhand eines Dorfladens aufzeigen. Der Dorfladen kann etwa als wirtschaftlicher Verein, GmbH oder Genossenschaft betrieben werden.

Die Initiative müsse daher aus der Dorfgemeinschaft fortgeführt werden. Bei einem Betreibermodell könnte sich die Stadt letztlich mit Genossenschaftsanteilen an der Finanzierung beteiligen, heißt es.

Quelle: Neue Westfälische

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