Es war laut bei Edeltraud
Die Band „The Cone Brothers“ präsentierte den rund 80 Gästen im Eggetaler Bierstübchen feinsten Fifties-Rock´n´Roll.
Der Schauplatz: eine urige Kneipe in Börninghausen – das Eggetaler Bierstübchen am Samstagabend. Die Musiker: die Band „The Cone Brothers“ – bestehend aus den Brüdern Jerry, Larry und Terry Cone zusammen mit ihrem Neffen Perry. Das Ziel: der urigen Kneipe leben einzuhauchen und den rund 80 Gästen Rock der 1950er-Jahre zu spielen. Mission geglückt? Ja, absolut.
Dieser Abend wird für die Besitzerin und Wirtin Edeltraud Klußmann nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Eine Live-Band spielt feinste Fifties-Rockmusik und Dutzende Gäste strömen teils aus dem gesamten Kreis in ihre kleine Kneipe, das ist nicht üblich für das Eggetaler Bierstübchen. „Ich bin zwar Fan der Kastelruther Spatzen, aber freue mich riesig, wenn ich auch die Cone Brothers bei mir im Bierstübchen begrüßen kann“, sagte Klußmann am Samstagabend.
Aber so war es auch für die Rock´n´Roll-Band „The Cone Brothers“ ein ungewöhnlicher Auftritt. Auf kleinstem Raum inmitten von Kastelruther Spatzen-Fanartikeln füllten sie die Tanzfläche mit Bravour. Die einschlägigen Rock-Hits wie „Don´t be cruel“ von Elvis Presley aus dem Jahr 1956, „Bird Dog“ von den Everly Brothers oder „Sh-Boom“ von The Cords, einem der erfolgreichsten Songs der Doo-Wop Ära, luden allemal dazu ein.
Apropos Doo-Wop: Doo-Wop ist ein Musikstil, der auf einem mehrstimmigen Gesangsarrangement basiert und der sich in den 1950er-Jahren in Amerika etablierte. „Solche Ausflüge in die Facetten des Rocks mögen wir sehr gerne“, sagte Jörn Hoffmeyer, der in die Rolle des Jerry Cone schlüpft. Einer von Jerry Cones Lieblingssongs ist „Yakety Yak“ von The Coasters – einem sehr flotten Klassiker. „Aber wir mögen es auch, mal die B-Seite zu spielen und nicht nur Fifties-Klassiker.“
„The Cone Brothers“ spielten schon beim Bergfest
Dabei sind die „Cone Brothers“ keine Unbekannten im Tal. Schon im Juni beim Bergfest präsentierten sie ihren Musikstil. Auch ihre treuen Fans Doris und Ottmar aus Bruchmühlen waren wieder mit dabei und legten einen ordentlichen Boogie auf das Parkett. Mit Petticoat, Hut und Pomade verwandelten sie das Bierstübchen in eine Tanzbar der 50er-Jahre. „Wir spielen schon in einer interessanten Szene, in der viele Gäste von überall anreisen“, erklärte Jerry Cone.
Klußmann, die ihre Fanliebe zu den Kastelruther Spatzen in der gesamten Kneipe präsentiert und jedes Jahr auf ein „Spatzen-Konzert“ fährt, ist wohl eine der letzten Dorfkneipenwirtinnen im Kreis. Seit mittlerweile 28 Jahren führt sie das Eggetaler Bierstübchen aus Leidenschaft. „Ich möchte die 30 Jahre noch vollmachen, wenn es die Gesundheit erlaubt“, verrät die 70-Jährige.
Nach zwei Stunden voller Tanz und Gesang gab es die gewünschte Zugabe und von Jerry Cone den Appell: „Unterstützt eure lokalen Lokale“. So wie es am vergangenen Samstag „in der schönsten Ecke im Kreis – dem Eggetal“ geschah.
(Bilder und Text: Noah Brümmelhorst)