Pläne für Erhaltung der Kirche
Jahreshauptversammlung: Renovierung der Kirchhofmauer und historische Grabsteine sind konkrete Projekte für 2016
„Reinen Wein einschenken“ ist weiterhin das Motto des Vereins zur Erhaltung der St. Ulricus-Kirche. Im Jahr 2015 warb der Verein damit um neue Mitglieder. Wie in vielen dörflichen Vereinen ist die Mitgliederzahl rückläufig. Der Vorstand ist fest entschlossen: „Wir wollen transparent sein, denn es gibt konkrete Projekte rund um die Erhaltung der Kirche, die der Verein nach eigenen Möglichkeiten unterstützen möchte“, so Maritta von Haugwitz während der Jahreshauptversammlung.
Statt der zehn Vorstandsmitglieder konnte zwar nur die Hälfte zu der Versammlung erscheinen, aber das hemmte keineswegs eine Debatte rund um die acht historischen Grabsteine, deren Denkmalschutz einen lange währenden Prozess darstellt. Der Verein zur Erhaltung der St. Ulricus-Kirche und die Kirchengemeinde Börninghausen sind sicher, dass bald eine Antwort der oberen Denkmalbehörde erfolgen wird, so dass die Grabsteine nicht weiter den Witterungsverhältnissen ausgesetzt sein müssen. Diese seien auch nach Expertenmeinung eines hiesigen Steinmetzes zur Lagerung in der Kirche gedacht. Bedenken im Plenum wurden allerdings laut, dass die Kirche für die Lagerung der großen Grabsteine nicht ausreichend Platz habe.
Voller Tatendrang: Edith Wobig (v. l.), Beisitzerin Brigitte Rose, Schatzmeisterin Marietta von Haugwitz, Vorsitzende Lieselotte Stollmann, zweiter Kassenprüfer Sven Becker, Beisitzerin Pastorin Hilke Vollert. Foto: Pieper
Der Kirchbauverein zählt derweil 325 Mitglieder und hofft auf Zuwachs, denn er sieht in der Erhaltung der fast 800-jährigen Kirche und dem dazugehörigen Gelände mit Kirchenmauer seine Hauptaufgabe. Die historische Verantwortung obliegt der Kirchengemeinde. Das Plenum ist sich einig: die Tilgung der Darlehenslast in Höhe von 58.000 Euro erfordert zwar stabile Mitgliederzahlen, aber die größere Aufgabe ist die Instandhaltung des Kirchengebäudes sowie der Kirchenmauer. Mit der Aufstellung der historischen Grabsteine und der Renovierung der Kirchhofmauer hat sich der Verein somit zwei Projekte für das Jahr 2016 vorgenommen.
Der Verein hatte keine großen Ausgaben im Jahr 2015 und verfügt dadurch über ein gutes finanzielles Polster für Renovierungen und Bauvorhaben. Marion Dannenbring wurde während der Versammlung als 2. Kassenprüferin bestätigt.