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Schule soll Flüchtlingsunterkunft werden

Umbau des Börninghauser Gebäudes / Thema wird am 25. September mit Bürgern diskutiert.

Im derzeit leer stehenden Grundschulgebäude in Börninghausen sollen ab kommendem Jahr Asylbewerber untergebracht werden. Bürgermeister Marko Steiner bestätigte jetzt, dass es derartige Planungen gibt. Das Thema steht auf der Tagesordnung für die nächste Sitzung des Sozial- und Jugendausschusses am Freitag, 25. September, um 17 Uhr in der Turnhalle Börninghausen. Hier sollen Bürger detailliert informiert werden.

 

Grundschule Boerninghausen 2015 Ingrun Waschneck

Steht derzeit leer

Die letzten Schüler sind im Juni aus dem Schulgebäude in Börninghausen ausgezogen. Hier sollen im kommenden Jahr bis zu 40 Flüchtlinge untergebracht werden, so der Plan. Foto: Ingrun Waschneck

Denn auch Pr. Oldendorf stößt bei der Unterbringung von Flüchtlingen an seine Grenzen: Es habe keine direkte Aufforderung der Bezirksregierung gegeben, ein größeres Gebäude im Stadtgebiet bereit zu stellen, sagte Bürgermeister Marko Steiner im Gespräch mit der NW. Aber man schätze, dass bis zum Jahresende etwa 170 Asylbewerber in Pr. Oldendorf untergebracht werden müssen. Insofern sei eine solche Nachnutzung des Schulgebäudes in Börninghausen unausweichlich. Denn das Angebot auf dem freien Wohnungsmarkt sei in absehbarer Zeit erschöpft, so Steiner. „Wir können es uns nicht leisten, da ein öffentliches Gebäude leer stehen zu lassen“, sagt Steiner. Man sei immer noch froh und dankbar über jedes Angebot auf dem privaten Wohnungsmarkt. Er hofft, dass die derzeitige Welle der Hilfsbereitschaft nicht abreiße und Initiativen wie der Arbeitskreis Asyl in Pr. Oldendorf auch nach Börninghausen überschwappten.

In den Schulräumen in Börninghausen könnte Wohnraum für bis zu 40 Flüchtlinge geschaffen werden, so die groben Planungen. Sie sollen so untergebracht werden, dass jedem – anders als derzeit in den Turnhallen, die als Notunterkünfte dienen – auch noch ein wenig Privatsphäre bliebe. „Wir wollen unsere Flüchtlinge vernünftig unterbringen“. Dazu ist ein geringfügiger Umbau des Gebäudes nötig. Toilettenanlagen sind in ausreichendem Maße vorhanden, aber es seien Sanitärcontainer für Duschen und Waschgelegenheiten nötig. Die Kosten würden sich nach derzeitiger Schätzung auf etwa 140.000 Euro belaufen. Demnach könne eine Unterbringung auch nicht „von heute auf morgen“ vonstatten gehen, sondern frühestens nach dem Jahreswechsel, schätzt Steiner. Ihm sei es wichtig, dass man mit den Bürgern über das Thema ins Gespräch komme, um mögliche Ängste zu nehmen. Auch die Betreuung der Asylbewerber wird mit dem vorhandenen Personal langsam schwierig: So soll bei der Stadt noch eine weitere – diesmal befristete – Stelle für die Betreuung der Unterkünfte geschaffen werden.

Bereits am Montag hatten sich Vorstände der Börninghauser Vereine und Bürger getroffen, um über das Thema Flüchtlinge zu sprechen. Das Thema sei „positiv aufgenommen“ worden, sagt Matthias Wessel von „Wir im Eggetal“. Ehrenamtliche aus dem Arbeitskreis Asyl Pro hätten von Aktivitäten aus Pr. Oldendorf berichtet. Es sei ein erstes Brainstorming gewesen, um zu überlegen, wie man helfen kann und was die Vereine im Eggetal dafür tun können.

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